So funktioniert das Einkochen im Einkochtopf auf dem Herd

Wer das erste Mal mit dem Einkochen in Berührung kommt, hat höchstwahrscheinlich keinen Einkochautomaten. Das ist allerdings nicht schlimm, denn als das Einkochen an Popularität gewann, mussten die Gerichte ebenfalls auf einem Herd eingekocht werden.

Dementsprechend ist das Einkochen auf dem Herd ohne Probleme möglich, allerdings werden einige Utensilien benötigt. So brauchst du einen geeigneten Einkochtopf, ein Einlegegitter für die Gläser und ein Thermometer. Im Folgenden erfährst du, wie das Einkochen im Kochtopf funktioniert.

Einkochen im Kochtopf – kein Problem mit dem richtigen Zubehör

Wenn du zum ersten Mal einkochen möchtest, musst du dich nicht gleich für einen Einkochautomat entscheiden. Es reicht auch ein großer Kochtopf, ein Einlegegitter für die Gläser und ein langes Thermometer. Deinen Kochtopf befüllst du mit ausreichend Wasser, welches du auf deinem Herd erhitzt.

Falls du öfters etwas einmachen möchtest, solltest du dir allerdings einen Einkochautomaten zulegen. Diese Geräte haben einen Stromanschluss und können einige Aufgaben für dich übernehmen. So brauchst du dich nicht weiter um die Temperatur kümmern, einige Geräte verfügen zudem über eine Zeitschaltuhr. Diese Unterstützung macht das Einkochen einfacher und hilft dir dabei, Fehler zu vermeiden.

In meinem Einkochautomaten Test gehe ich auf die aktuell besten Modelle am Markt ein.

WECK WAT15 Einkochautomat
WECK WAT 15 Einkochautomat
Hochwertige Emailleverarbeitung
Tolles Retro-Design
Beliebtester Einkochautomat
Temperatursteuerung teilweise ungenau
ab 133,98 €

Die Grundlage für das Einkochen auf dem Herd ist ein Einkochtopf. Im Gegensatz zu einem handelsüblichen Kochtopf sind diese Modelle einfach größer und bieten ausreichend Platz für mehrere Gläser. Hast du weder einen Einkochtopf noch einen Einkochautomaten, dann solltest du dir gleich einen Einkochautomat zulegen. Preislich gibt es nur geringe Unterschiede und der Komfort sollte dir den geringen Aufpreis wert sein.

So funktioniert das Einkochen auf dem Herd

Hast du einen passenden Einkochtopf und Gläser für dein Eingekochtes, dann musst du lediglich folgende 6 Schritte beachten:

Die 6 Schritte zum Einkochen auf dem Herd

  1. Den Einkochtopf auf den Herd stellen und das Einlegerost sicher auf dem Topfboden platzieren.
  2. Stelle deine Gläser auf das Einlegegitter und befülle den Topf, sodass alle Gläser mindestens zu ¾ mit Wasser bedeckt sind
  3. Nehme die Gläser aus dem Einkochtopf und erwärme das Wasser auf die benötigte Temperatur
  4. Sobald die Temperatur erreicht ist, platzierst du alle Gläser im Einkochtopf und stellst eine Uhr auf die erforderliche Zeit.
  5. Kontrolliere regelmäßig die korrekte Temperatur. Zu niedrige oder hohe Temperaturen können dafür sorgen, dass sich kein Vakuum bildet und das Essen verdirbt
  6. Nach Ablauf der Zeit müssen die Gläser aus dem Wasserbad und für 24 Stunden abkühlen

Das Einmachen im Kochtopf auf dem Herd ist nicht besonders schwer. Hast du allerdings in der Vergangenheit einen Einkochautomaten benutzt, dann wirst du nie wieder per Hand einkochen wollen – glaub mir. Aus Erfahrung kann ich dir sagen, dass die Einstellung der richtigen Temperatur eine richtige Herausforderung sein kann.

Wenn du außerdem wissen willst, wie du perfekte Einkochergebnisse erzielst, dann wirf doch gerne einen Blick auf meine Anleitung zum erfolgreichen Einkochen. Hier erfährst du, wie du deine Gläser vorbereitest, Fehler vermeidest und die fertigen Gerichte richtig aufbewahrst.

Welche Vor- und Nachteile bietet ein Einkochtopf?

Grundsätzlich gibt es einige Punkte, die für einen Einkochtopf sprechen – allerdings gibt es meiner Meinung nach mehr Gründe, die dagegen sprechen. Wenn du das erste Mal einkochst, dann kannst du auch einfach einen besonders großen Kochtopf verwenden. Doch nun lass uns einen Blick auf die Vor- und Nachteile von Einkochtöpfen werfen:

Vorteile von Einkochtöpfen

  • Ein Einkochtopf ist günstiger als ein Einkochautomat
  • Deinen Einkochtopf kannst du platzsparender verstauen
  • Einen Einkochtopf kannst du auch zum Kochen verwenden

Falls du nur eine kleine Wohnung hast und lediglich planst 1-2 Gerichte haltbar zu machen, dann kannst du auch einen Einkochtopf oder sogar einen großen Kochtopf verwenden. So sparst du dir etwas Platz und musst kein zusätzliches Geld investieren – vorausgesetzt du hast ein Einlegegitter.

Nachteile von Einkochtöpfen

  • Du musst regelmäßig die richtige Temperatur überwachen
  • Dein Einkochergebnis hängt von einer konstanten Temperatur auf deinem Herd ab
  • Die Öffnung im Deckel lässt viel Dampf entweichen
  • Anfänger erzielen oftmals schlechte Ergebnisse
  • Einkochtöpfe verfügen meist nicht über ein Einlegegitter und ein Thermometer.
  • Die Gefahr von Verbrennungen ist höher

Wie du siehst, überwiegen die Nachteile die günstigeren Kosten und den geringen Platzbedarf deutlich. Aus diesem Grund möchte ich dir den Kauf eines Einkochautomaten ans Herz legen. Die Geräte von WECK bekommst du schon ab 65 Euro mitsamt des notwendigen Zubehörs.

Zusammengefasst brauchst du folgende Utensilien für das Einkochen im Einkochtopf:

  • Einen Einkochtopf mitsamt eines Deckels
  • Ein Einlegegitter für die Gläser.
  • Ein langes Thermometer

Der beste Einkochtopf am Markt

Aktuell ist der Axtenia Einkochtopf mit einem Fassungsvolumen von 28 Litern eines der besten Modelle am Markt. Das Modell ist emailliert und wirkt sehr hochwertig. Auch der dazugehörige Metalldeckel ist schön und rundet den Auftritt des Modells etwas ab. Allerdings gibt es einen kleinen Nachteil, denn im günstigen Grundpreis ist weder ein Einkochgitter, noch ein entsprechendes Thermometer enthalten. Dementsprechend musst du diese Utensilien extra kaufen.

Für Induktionsköche

Der Axtenia Einkochtopf ist ausschließlich für normale Gaskochfelder und Cerankochfelder geeignet.

Mit einer Breite von 35 cm finden im Krüger Karl Einkocher auch normale Einlegegitter ausreichend Platz. Auch das Loch im Deckel ist in der Praxis sehr praktisch, denn so könnt ihr eurer Thermometer einfach in diese Öffnung stecken und permanent die richtige Temperatur überwachen. In diesem 28 Liter großen Kochtopf kannst du bis zu 14 Gläser mit einem Liter Fassungsvermögen stellen.

Axentia Einkochtopf
Axtenia Einkochtopf Emaille
Hochwertige Emaillebeschichtung
Für alle Herdarten geeignet
28 Liter Fassungsvolumen
Teilweise unebener Boden
ab 44,95 €

Einkochtopf oder Einkochautomat – der Preisvergleich

Nun zeige ich dir, warum ein Einkochtopf auch aus finanzieller Sicht kein wirklicher Vorteil ist. Kaufen wir den Axtenia Einkochtopf, dann musst du hierfür rund 44,95 Euro bezahlen. Ein passendes Einlegerost aus Kunststoff kostet zusätzliche 10 Euro. Anschließend musst du noch circa 10 Euro für das passende Thermometer berechnen. Dementsprechend kostet dich das Gesamtpaket rund 65 Euro und somit nur 10 Euro weniger als der günstigste Einkochautomat von WECK.

Allerdings würde ich diesen persönlich nicht nehmen, da er aus Kunststoff besteht und somit einen Großteil der Hitze an die Umgebung abgibt. Ein günstiger Einkochautomat, beispielsweise von Kesser, ist bereits ab 65 Euro erhältlich. Das beliebteste Modell der Firma WECK kostet 129,95 Euro und ist somit 60 Euro teurer – langfristig eine sinnvolle Anschaffung. Auch mich konnte der WECK WAT-15 in meinem Test überzeugen.

Folgendes Zubehör empfehle ich dir für deinen Einkochtopf

Wenn du einen Einkochtopf verwenden willst, dann brauchst du etwas Zubehör. Hierzu gehört etwa der Einlegerost, der deine Gläser vor direktem Bodenkontakt schützt. Das ist wichtig, denn durch die direkte Hitze des Topfes können deine Gläser zerspringen oder das Essen ungleich garen. Mit dem Einlagerost gehört das der Vergangenheit an.

Außerdem brauchst du ein langes Thermometer. Eine konstante und richtige Temperatur beim Einkochen ist wichtig, um das perfekte Ergebnis zu erzielen. Bei einer zu geringen Temperatur können Bakterien und Sporen überleben und den Gärungsprozess starten. Im Endeffekt sind deine Lebensmittel dann ungenießbar. Um dies zu vermeiden, solltest du dringend ein langes Thermometer verwenden.

Schlussendlich empfehle ich dir noch den Kauf eines Glashebers. Dieser ist zwar nicht dringend notwendig, schützt dich jedoch vor Verbrennungen. Mit einem Glasheber kannst du einfach deine Gläser aus dem kochenden Wasser nehmen, ohne dieses direkt zu berühren. Denke immer daran, dass du nach dem Ablauf der Zeit die Gläser sofort aus dem heißen Wasser nehmen musst.

Westmark Glasheber
Glasheber Westmark
Erhältlich ab 10,99 €

Schlussendlich brauchst du zum Einkochen noch ein paar Gläser. Hier kannst du für deinen ersten Versuch ganz normale Schraubgläser, sogenannte Twist-Off-Gläser verwenden. Diese Gläser sind zwar nicht so sicher wie richtige Weckgläser, erfüllen für den Anfang jedoch ihre Aufgabe. Möchtest du mehr einkochen, dann sind Weckgläser eine wirklich gute Investition. Durch die Gummidichtungen sind diese Gläser sicherer und das System von Weck ermöglicht zudem ein sicheres und einfaches Stapeln. Mehr über das Thema Einkochgläser erfährst du in meinem ausführlichen Artikel.

Häufige Fragen zum Einkochen auf dem Herd

Kann ich zum Einkochen auch einen Kochtopf verwenden?

Ja, natürlich kannst du auch einen Kochtopf verwenden, um Nahrungsmittel haltbar zu machen. Allerdings solltest du darauf achten, dass dieser Kochtopf groß genug ist. Der Kochtopf muss einen passenden Deckel besitzen. Außerdem musst du darauf achten, dass sich der Topf mit den befüllten Gläsern schließen lässt. Mittelfristig empfehle ich dir jedoch den Kauf eines Einkochautomaten, da du hier die besten Ergebnisse erzielst.

Muss ich im Einkochtopf ein Einlegegitter verwenden?

Nein, du musst nicht unbedingt ein Einlegerost oder Einlegegitter verwenden. Für die ersten Versuche reicht auch ein Geschirrtuch, welches du auf dem Boden deines Topfs platzierst. Allerdings kosten Einlegegitter nicht wirklich viel und machen das Leben wirklich leichter. Auf gar keinen Fall solltest du die Gläser auf den blanken Boden deines Topfs oder Einkochautomaten platzieren.

Brauche ich zum Einkochen ein Thermometer?

Wenn du einen Einkochautomaten verwendest, dann brauchst du kein separates Thermometer. Die Einstellung der richtigen Temperatur übernimmt der Einkochautomat für dich. Wenn du einen Einkochtopf benutzt, dann musst du allerdings ein Thermometer benutzen. Solltest du nicht die richtige Temperatur halten, können deine Lebensmittel schneller verderben oder im schlimmsten Falle giftige Enzyme bilden.

Brauche ich fürs Einkochen einen Deckel für meinen Topf?

Ja, der Topf muss abgeschlossen sein, da ansonsten die Hitze entweicht. Es ist wichtig, dass Temperatur im Topf gleichmäßig bleibt. Ist dies nicht der Fall, dann ist das Haltbarmachen der Lebensmittel nicht sicher.

Wie hoch darf ich meine Gläser beim Einmachen befüllen?

Es ist wichtig, dass du die Gläser nicht vollständig füllt. Stattdessen solltest du darauf achten, dass du mindestens 2 bis 3 cm Luft bis zum Deckel hast. Das ist wichtig, denn beim Einmachen kocht auch der Inhalt des Glases und dehnt sich aus. Im schlimmsten Fall können so deine Gläser platzen. Außerdem besteht die Gefahr, dass deine Lebensmittel entweichen und deine Deckel oder Gummi nicht mehr richtig schließen. So gelangt am Ende frische Luft in das Glas und der Gärungsprozess setzt ein.

Wie viel Wasser muss ich für das Einwecken in den Topf geben?

Bitte achte beim Einwecken von Lebensmitteln stets darauf, dass du deine Gläser zu ¾ mit Wasser bedeckt. Das ist wichtig, um eine gleichmäßige Verteilung der Hitze zu gewährleisten. Bei geringen Füllständen besteht das Risiko, dass du nicht der gewünschten Ergebnisse erzielst und Sporen oder Bakterien im Innern des Glases überleben.

1 Gedanke zu „So funktioniert das Einkochen im Einkochtopf auf dem Herd“

  1. Zunächst: Ich kann in diesem Formular nur mit großen
    buchstaben schreiben. Soll das so sein?

    Eine Umfassende Anleitung. Allerdings wird hier immer wieder geschrieben, dass man unbedingt mit einem Thermometer die temperatur überwachen muss. Aber es wird nicht erwähnt, welche Temperatur es sein muss.

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