Wasser einkochen: So machst du es richtig

Sauberes Trinkwasser ist für uns ein normaler Zustand. Doch was sollen wir tun, wenn sauberes Trinkwasser nicht zur Verfügung steht?

Bereits ein Wasserrohrbruch oder eine Keimverseuchung kann dazu führen, dass wir kein Trinkwasser mehr aus der Leitung beziehen können. Die höhere Nachfrage im Supermarkt tut dann ihr übriges. Insbesondere in Zeiten gestörter Lieferketten und Energieknappheit ergibt es Sinn, sich mit dem Einkochen von Wasser auseinanderzusetzen.
Worauf du achten musst und wie es richtig funktioniert, möchte ich dir im folgenden Beitrag zeigen.

Warum solltest du Wasser einkochen?

Hast du genügend Platz, dann kannst du dir natürlich einige Kisten Mineralwasser in den Keller stellen. Hast du aber keinen Keller oder nicht ausreichend Platz, dann sieht die Welt bereits anders aus.

Zudem stellt sich die Frage, ob gekochter Kaffee oder Tee mit Mineralwasser wirklich schmeckt. Kannst du Babynahrung damit anrühren? Aus meiner Sicht ist in diesem Fall normales Trinkwasser die bessere Alternative.

Generell bietet es sich an, stets etwas frisches Trinkwasser im Haushalt zu haben, um in Zeiten von Knappheit gut versorgt zu sein.

Das Bundesamt für Bevölkerungsschutz und Katastrophenhilfe empfiehlt einen Wasservorrat von 20 Litern pro Person für 10 Tage.

Wasser einkochen geht schnell und einfach

Für die Bevorratung eignen sich alle WECK-Einkochgläser und Flaschen, besonders die großen Varianten. Die Gläser und Deckel solltest du vor dem Befüllen gründlich mit heißem Wasser ausspülen.

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Achte zudem darauf, dass du die Gummiinge für das Glas 2-3 Minuten vorher in leichtem Essigwasser auskochst. Es ist optimal, wenn du die Gläser und Deckel bis zum Abfüllen im 100 °C heißen Backofens bereithältst.

Nachdem du die Ringe aus dem heißen Essigbad nimmst, solltest du diese nochmal gründlich in heißem Klarwasser nachspülen. Du kannst die Gummiringe einfach hier liegen lassen.

Nun musst du dein abzukochendes Trinkwasser in einem großen Kochtopf aufkochen und einige Minuten kochen lassen. Bitte lasse das Wasser wirklich kochen – das heißt es sollte bereits sieden. Nur so erhältst du keimfreies Wasser.

Wenn du kalkhaltiges Wasser hast, dann profitierst du sogar vom Aufkochen. Sobald du kalkhaltiges Wasser aufkochst, setzt sich der Kalk im Topf ab. Lediglich die anderen Mineralien bleiben im Wasser erhalten.

Sobald das Wasser kocht, kannst füllst du dieses am besten mit einem Einfülltrichter in deine Gläser um. Nach dem Befüllen des Glases musst du dieses sofort mit Glasdeckel, Einkochring und Federklammern verschließen.

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Nun kannst du die Gläser zum Abkühlen auf ein Brett stellen. Warte am besten 24 Stunden, um sicherzugehen, dass sich ein Unterdruck gebildet hat. Dies siehst du an nach unten zeigenden Gummilippen oder indem du das Glas am Deckel anhebst. Ist das Einkochen geglückt, kannst du die Klammern entfernen.

Durch diese Methode kannst du dir schnell und einfach einen Trinkwasservorrat anlegen und bist auf alle Situationen optimal vorbeireitet.

Alternative Ansätze zum Filtern des Wassers

Neben dem normalen Einkochen hast du auch die Möglichkeit, dein Wasser mit Tabletten zu sterilisieren. Beachte hier, dass Keime und Bakterien abgetötet werden. Allerdings würde ich persönlich diese Methode nicht verwenden.

Auch hier musst du das Wasser anschließend in Gläser abfüllen. Nach dem Abfüllen wartet auch in diesem Fall ein Einkochvorgang. Du solltest die abgefüllten Gläser für 10 bis 20 Minuten einkochen. Wie das richtig funktioniert, zeige ich dir in meiner Anleitung zum Einkochen.

Die letzte Alternative die du verwenden kannst, ist das Filtern des Wassers. Mit einem Umkehrosmose Filter ist es möglich, Bakterien und Keime aus dem Wasser zu filtern. Ein Filtervorgang dauert einige Zeit.

Sobald dein Wasser erfolgreich gefiltert wurde, musst du auch hier wieder die abgefüllte Flasche einkochen.

Verwende für das Einkochen stets einen Einkochautomaten oder einen Pressure Canner – so stellst du sicher, dass wirklich die gewünschte Temperatur erreicht wird. Ein passenden Einkochautomaten findest du in meinem Einkochautomaten Vergleich.

Gibt es Gefahren beim Einkochen von Wasser?

Grundsätzlich gibt es keine wirklichen Gefahren. Du kannst das Wasser lediglich nicht lange genug abkochen. In diesem Fall befinden sich weiterhin eventuell Keime und Bakterien in deinem Wasser.

Das einzige wirkliche Risiko ist, zu wenig Wasser im Haushalt zu haben. Experten empfehlen einen Vorrat von ca. 10 Litern pro Person. Dieser Vorrat versteht sich ergänzend zu anderen Getränken. Wie bereits angemerkt empfiehlt das Bundesamt für Bevölkerungsschutz und Katastrophenhilfe sogar einen Wasservorrat von 20 Litern pro Person für einen Zeitraum von 10 Tagen.

Ich persönlich halte mich hier nicht dran. Im Fall der Fälle, kann man Wasser auch nachträglich abkochen. Zudem fehlt mir schlicht und ergreifend der Platz, um ausreichend Wasser zu bevorraten.

8 Gedanken zu „Wasser einkochen: So machst du es richtig“

  1. Wie sieht es mit dem Einkochen von Wasser in großen Gefäßen mit Twist-Off-Deckel aus, z. B. Milchflaschen? Die hat man ja oft (ich jedenfalls) ohnehin im Haus.

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    • Hallo Jörg, habe ich in der Form noch nicht ausprobiert. Allerdings funktioniert das Einkochen im Twist-Off in der Regel recht gut. Hier solltest du nur darauf achten, dass die Gummidichtung im Inneren der Flasche noch gut aussieht.

      LG
      Cindy

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  2. Hello Pepper/ Einkochfreunde
    Ich bin nicht umbedingt ein Anhänger des worst cases…aber nachdem ich meine Einmachgläser im Keller lagern muss ,der zwar dunkel und kühl ist…aber auch feucht…koche ich in meinen leeren Einmachgläsern Wasser ein…im Heißverschluss …vermeide damit Schimmelbildung in meinen Gläsern…die Gummis bleiben aktiv und trocknen nicht aus 😉 und habe damit auch ohne Platz zu verlieren einen beachtlichen Wasservorrat…liebe Grüße

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  3. Um Wasser zu konservieren eignen sich auch leere 2i Weinflaschen die du mit Spülmittel reinigst mit Klaarwasser nachspülst und mir dem abgekochten Wasser befüllst . Verschliessen tust du die mit Süßmostkappen gleich beim heißen Abfüllen….auch damit ist dein Trinkwasser solange keimfrei wie der Stoppel nach innen eingezogen ist…

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  4. wie weit möchte die Menschheit noch verdummen, geh jetzt fast davon aus das Sie dem Grünen Spektrum angehören?!
    Wie viel Energie wollen Sie verschwenden um sich ein weckglas Wasser ins Regal zu stellen?
    Wenn Sie keinen Platz für eine Kiste Wasser oder ein kleinen 5l Kanister haben, sollten Sie eventuell Ihre jetzige Wohnsituation prüfen.
    Wünsche weiterhin viel Spaß beim Warten auf den jüngsten Tag und verbleibe mit freundlichen Grüßen

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    • Hallo Sven Mö,

      welchem Spektrum ich angehöre, ist erst mal egal. Der Artikel entstand damals zu Zeiten der Pandemie und Lockdowns und sollte eine Soforthilfe darstellen 😉.

      Aber da du den Weg auf meine Seite gefunden hast, bist du sicherlich genau über die Google Suche darauf aufmerksam geworden. Daher solltest du vielleicht einfach die Seite verlassen, wenn es dich nicht interessiert.

      Viele Grüße
      Cindy

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  5. Sven Mö,

    der 5 Liter-Kanister enthält ruckzuck unbrauchbares Wasser.
    Mineralwasser in Glasflaschen kaufen ist gut, hält sich mindestens 2 Jahre. Das kostet aber auch ordentlich.

    Mineralwasser in Plastikflaschen schmeckt nach einem halben Jahr ganz und gar nicht mehr. Schlechte Idee für längere Lagerung.

    Wasser einwecken kosten nur einmal Energie. Das Wasser wird sich ewig halten. Die Kosten sind gering. Man kann auch leere Mineralwasser-Glasflaschen verwenden.

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  6. Sven Mö, ich finde die Idee gar nicht so dumm.
    Wasser in Reserve kann nie schaden und ich z.B. Hab leere Flaschen eh im Keller, da ich die schönen Bügelflaschen vom Heidelbeerwein aufgehoben hab.
    Lagen bis dato leer rum, warum dann nicht auch mit Wasser befüllen?!

    Frage – reicht es nicht auch einfach in die sauberen Bügelflaschen – mit kochendem Wasser oder bei 100% in Backofen mit kochendem Wasser aus Wasserkocher zu füllen?!
    Ich mein der blubbert eh kurz, wenn er 100% hat und im Falle eines Falle kann man Wasser ja nochmal aufkochen bzw wenn man es zum kochen nimmt …

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