Beim Einkochen und Fermentieren sind gute Weckgläser unersetzlich. Doch wer nach Einmachgläser, in Deutschland werden diese oftmals als Weckgläser bezeichnet, sucht, finde unzählige Suchergebnisse. Zahlreiche Anbieter haben eigene Weckgläser im Angebot und locken teilweise mit attraktiven Konditionen. Doch auch bei den Größen und Formen gibt es große Unterschiede. Im folgenden Beitrag erfährst du, welche Weckgläser wirklich ihr Geld wert sind und welche Größen in jede Küche gehören.
Weckgläser – mehr als nur Design
Wenn du dich bereits mit dem Einkochen beschäftigt hast, dann ist dir sicherlich aufgefallen, dass das Haltbarmachen von Lebensmitteln eine recht einfache Angelegenheit ist. Dabei gibt es jedoch eine Regel, an die du dich immer halten musst: sauberes Arbeiten ist Pflicht. Und wer wirklich sauber arbeiten will, sollte einen genauen Blick auf die Gläser werfen.
Inzwischen gibt es so viele verschiedene Gläser, dass man schnell die Übersicht verliert. Doch ein günstiges Set mit allem Zubehör muss nicht zwangsläufig die richtige Wahl sein. Immerhin offenbaren sich beim Vergleich der unterschiedlichen Gläser teils starke Qualitätsunterschiede. Wer bereits ein Glas der Firma WECK und ein Glas aus einem Sonderangebot miteinander verglichen hat, weiß, wovon ich spreche.
Besonders deutlich wird der Qualitätsunterschied beim Gewicht. Ein hochwertiges und zumeist dickes Glas wiegt einfach mehr als ein dünnes Einweckglas. Nachdem mir in der Vergangenheit einige Gläser im Einkochautomat zersprungen sind, habe ich mich dazu entschieden, nur noch hochwertige Einmachgläser zu verwenden. Und sind wir ehrlich, der Preisunterschied ist auch nicht so gravierend.
Auf meinen Bildern werdet ihr auch einige alte Gläser sehen, die mir meine Oma gegeben hat. Diese sind schon mehr als 40 Jahre alt und halten noch immer. Dementsprechend müsst ihr euch solche Gläser nur einmalig anschaffen und gegebenenfalls im Bedarfsfall aufstocken.
Weckgläser sind ein Erfolgsfaktor beim Einkochen
Wenn ich dir genau zwei Tipps mit auf deinem Weg geben darf, dann sind das folgende:
- Kauf dir einen Einkochautomaten, denn dieser erleichtert dir dein Leben
- Gute Weckgläser sind nicht nur schön, sondern auch sicher
Nicht für umsonst sagen erfahrene Selbstversorger, dass die „richtigen Gläser“ ein Erfolgsfaktor sind. Doch gehen wir einen Schritt zurück. Auf der Suche nach dem passenden Glas solltest du dich mit dem gewünschten Einsatzzweck auseinandersetzen. Nicht jedes Glas ist gleichgut für jede Art des Einkochens geeignet. Besonders wichtig ist neben der Stärke des Glases auch der Verschluss – vorausgesetzt ein aufliegender Deckel kann als „Verschluss“ bezeichnet werden.
Aus Erfahrung kann ich dir sagen, dass aufliegende Deckel am besten funktionieren. Bei einem solchen Deckel brauchst du zusätzlich einen Gummiring und Federklammern. Am bekanntesten sind hier die Modelle der Firma WECK.
Wie funktioniert das Einkochen im Einmachglas?
Egal, ob Einweckglas mit Gummiring oder das Pendant mit Schraubverschluss, das Haltbarmachen funktioniert bei beiden Varianten auf die gleiche Art und Weise. Es bedarf stets einer hohen Temperatur, zusätzlich müssen einkochbare Lebensmittel verwendet werden.
Durch die hohe Außentemperatur erwärmt sich der Inhalt des Glases. Die Luft beginnt zu entweichen und es bildet sich ein Vakuum im Innern des Glases. Bei beiden Glasarten funktioniert das Einkochen im Grunde gleich. Allerdings zeigt die Erfahrung, dass das Einkochen im Einkochglas sicherer und zuverlässiger funktioniert.
Der Grund hierfür ist der Aufbau des Glases. Die zusätzliche Gummidichtung, welche auf dem Deckel des Glases befestigt wird, sorgt dafür, dass die Luft beim Einkochen entweichen kann und kein Wasser in das Glas eintritt. Außerdem schützt der Gummiring das eingekochte Essen länger vor dem Gären.
Ob das Einkochen wirklich funktioniert hat, lässt sich vergleichsweise einfach feststellen. Bei den Twist-Off-Gläsern bildet sich im Laufe der folgenden 24 Stunden ein sichtbares Vakuum. Der Metalldeckel wölbt sich nach innen, zusätzlich solltest du bereits wenige Stunden nach dem Einkochen ein lautes „Plopp“ hören. Bei den Weckgläsern neigt sich zudem die Lasche der Gummidichtung etwas nach unten. Nachdem das Gericht vollständig abgekühlt ist – ich rechne hier immer mit 24 Stunden – kannst du zudem den Deckel-Test machen. Kannst du das Einweckglas am Deckel anheben, hat das Einkochen funktioniert.
Sobald du deine Einkochergebnisse aufmachst, solltest du ein lautes „Plopp“ hören. Hierfür kannst du entweder am Gummiring ziehen oder den Schraubverschluss öffnen. Solltest du kein Ploppen wahrnehmen, dann ist das Eingekochte womöglich nicht mehr haltbar.
Welche unterschiedlichen Arten von Weckgläsern gibt es?
Im Grunde gibt es drei unterschiedliche Arten von Einmachgläsern: Weckgläser, Bügelgläser und Twist-Off-Gläser. Wenn wir das Thema ganz genau nehmen, dann können wir auch noch mal etwas spezifischer bei den Twist-Off-Gläsern unterscheiden. Hier gibt es die Twist-Off-Gläser und die Schraubgläser. In der Praxis werden beide Begriffe Synonym verwendet. Allerdings haben Twist-Off-Gläser kein durchgängiges Gewinde, sodass die Gläser nicht verschraubt, sondern gedreht werden. Am Ende des Tages verfügen Twist-Off-Gläser einfach über Nocken, die sich am Verschluss festklammern.
Bekannter sollten dahingegen die Bügel- und Einweckgläser sein. Um ehrlich zu sein, spielen Bügelgläser beim Einmachen von Lebensmitteln ebenfalls eine untergeordnete Rolle, da die Überprüfung des Verschlusses recht unpraktisch ist. Außerdem kommen handelsübliche Bügelgläser mit weißen Gummidichtungen. Beim Einkochen sollte man stets rote Dichtungen verwenden. Doch was macht ein Bügelglas so unpraktisch beim Einwecken? Der große Nachteil ist tatsächlich der Bügel, der zur Überprüfung des Vakuums gelöst werden muss.
Die wichtigsten Gläser zum Einwecken sind die typischen Einmachgläser, die in Deutschland auch als Weckgläser bezeichnet werden. Der führende Hersteller für Einweckgläser, zugleich auch Namensgeber, ist die Firma WECK. Im Folgenden will ich dir zeigen, welche Arten von Weckgläsern es gibt und wofür sich diese eignen.
Welche Arten von Weckgläsern gibt es?
Im Grunde bieten WECK und die andere Weckglashersteller unterschiedliche Ausführungen an. So gibt es beispielsweise Einmachgläser, die mithilfe von Klammern oder alternativ mit einem Bügel verschlossen werden. Allerdings folgenden beide Versionen einem gleichen Grundsatz.
Die wichtigsten Formen der Einmachgläser
- Tulpengläser: haben eine schöne Form und sind perfekt zum Verschenken
- Sturzgläser: Klassische und praktische Form
Im Grunde gibt es die Tulpen- und Sturzgläser. Wenn du deine Lebensmittel einfach nur haltbar machen möchtest, sind Sturzgläser die perfekte Wahl. Diese haben eine geradlinige Form und lassen sich super stapeln. Tulpengläser sind eher ein optisches Highlight und perfekt für Fotos und Geschenke geeignet. Egal was du einkochen möchtest, diese beiden Glasformen eignen sich für jeden Einsatzzweck.
Allerdings gibt es auch einige eher spezielle Glasarten, die man im Alltag eher selten oder nur bei einer besonderen Spezialisierung benötigt – ich persönliche habe keines dieser Gläser.
Die spezielleren Glasarten:
- Zylinderglas
- Schmuckglas
- Gourmetglas
- Delikatessglas
Schlussendlich hat WECK auch Flaschen im Sortiment. Ich mag diese Flaschen sehr gerne und nutze meinen Dampfentsafter, ein Aufsatz für den Einkochautomat, um leckere Säfte zu machen.
Was gehört zum Einmachglas?
Du möchtest einkochen und willst gleich passende Weckgläser kaufen? Dann solltest du darauf achten, dass du folgende Teile in deinem Paket hast:
- Einmachglas
- Glasdeckel
- Gummiring
- Federklammern
Wenn du das erste Mal neue Einmachgläser kaufst, dann solltest du gleich zu einem Komplettset greifen. Hier hast du alle notwendigen Teile in einem Paket und kannst direkt loslegen. Doch Hersteller wie Weck bieten auch einzelne Teile wie Gummis, Gläser, Deckel oder Federklammern an. So brauchst du dir niemals Sorgen machen, dass du ein Teil nicht mehr kaufen kannst.
Weckgläser kaufen – diese Größen benutze ich?
Vor allen Dingen WECK bietet seine Einmachgläser in zahlreichen Größen an. Diese unterscheiden sich in Sachen Form – die verschiedenen Formen findest du im vorherigen Abschnitt – und Größe. Um etwas mehr Klarheit zu schaffen, stelle ich dir im Folgenden die relevanten Größen vor:
- Sehr klein (80 ml)
- Klein (160 ml)
- Normal (220 ml – 370 ml)
- Groß (580 ml)
- Sehr groß (1.000 ml und mehr)
Da ich bereits seit mehreren Jahren einkoche, möchte ich hier gerne meine Erfahrungen mit dir teilen. Zu Beginn habe ich mir alle Gläsergrößen bestellt. Inzwischen würde ich meine Kaufentscheidung allerdings etwas mehr an meinen Gewohnheiten ausrichten.
Im Grunde sind die Gläser mit 370 ml und mit 500 ml meine Lieblinge. Doch auch die sehr großen Gläser mit 1.000 ml kommen bei uns regelmäßig zum Einsatz. Dabei nutze ich die 1.000 ml Einmachgläser besonders gerne für Suppen. Insbesondere im Sommer, wenn ich zu viel Zucchini habe, bereite ich die leckere Suppe vor und koche diese anschließend für uns ein. Für einzelne Portionen, etwa für die Arbeit, sind die 500 ml Gläser perfekt geeignet.
Doch auch die 370 ml Gläser sind wirklich den Kauf wert. Hier kannst du leckeren Apfelmus und andere Kompotte einwecken. Für mich selber reichen im Regelfall auch die 200 ml Gläser. Allerdings habe ich mich inzwischen dazu entschieden einfach weniger Inhalt einzukochen.
Die 80 ml Gläser nutze ich selber eher selten. Ich finde die Größe einfach zu klein und unpraktisch. Zu oft liegen diese Gläser bei mir im Schrank und werden nicht benutzt. Zu Beginn habe ich hier Chutney eingekocht. Allerdings nutze ich auch hierfür inzwischen die 200 ml Einweckgläser.
Besonders schön finde ich die Tulpengläser, diese verschenke ich gerne an Familie und Freunde. Ein besonderes Highlight ist etwa eingekochter Kuchen.
Auch beim Fermentieren sind Weckgläser das perfekte Zubehör. Hier gibt es für jede Fermentationsart die passende Größe. In meinem Artikel rund das Fermentationszubehör gebe ich dir einen Einblick in das Thema.
Häufige Fragen zu Weckgläsern
Wie voll sollte ich das Einweckglas befüllen?
Wenn du 2 bis 3 cm Platz lässt, gehst du nicht Gefahr, dass dein Eingekochtes gärt. Befülle lieber ein Glas mehr, als dein gesamtes Einkochgut zu gefährden.
Wie verschließe ich die Weckgläser richtig?
Bei den Twist-Off-Gläsern musst du das Glas lediglich verschrauben und anschließend in den Einkochautomaten geben. In der Praxis schlägt das Einkochen mit einem Glas mit Schraubverschluss häufiger fehl.
Kann ich Weckgläser auch einfrieren?
Wie lange muss ich Weckgläser einkochen?
Welche Durchmesser gibt es bei Einmachgläsern?
Es gibt unterschiedliche Größen von Weckgläsern. Die wohl gängigsten Durchmesser sind:
- 60 mm Durchmesser
- 80 mm Durchmesser
- 100 mm Durchmesser
WECK hat für die verschiedenen Durchmesser eine fixe Nomenklatur. So besitzt das Rundglas RR80 einen Durchmesser von 80 mm. Auch die passenden Gummiringe haben die gleiche Nomenklatur und lassen sich somit perfekt dem Glas zuordnen.
Muss ich die Weckgläser vor der Benutzung säubern?
Nach dem Wasserbad kannst du die Gläser einfach an der Luft trocknen lassen oder mit einem sauberen und unbenutzten Tuch abtrocknen.
Welche Einmachgläser sollte ich bei welchem Lebensmittel benutzen?