Nach dem Winter heißt vor dem Winter. Hast du einen Garten, dann hast du das ganze Jahr zu tun. Doch egal welche Jahreszeit wir haben, es gibt immer die Möglichkeit Nahrungsmittel haltbar zu machen.
Die wohl bekannteste Art, um Lebensmittel haltbar zu machen, ist das Einkochen. Wie der Name meines Blogs dir bereits verrät, geht es hier primär um das Einkochen. Inzwischen findest du hier aber auch viele weitere Beiträge zu anderen Themen rund um das Konservieren und Haltbarmachen.
Im Folgenden Artikel möchte ich dir die anderen Arten des Haltbarmachens vorstellen und aufzeigen, welche Vor- und Nachteile diese mit sich bringen.
1. Lebensmittel einwecken wie Oma
Das Einkochen ist die wohl bekannteste Art, um Lebensmittel haltbar zu machen. Bereits unsere Großeltern haben Lebensmittel in Einmachgläsern konserviert und somit im Sommer Vorräte für die Wintermonate vorbereitet.
Ich mag das Einkochen. In den Frühlings- und Sommermonaten kann ich in meinem Kleingarten leckeres Gemüse und Obst heranziehen. In der Erntesaison verarbeite ich dieses zu einem Großteil. Was wir nicht schaffen zu essen, koche ich ein.
Meine ersten Versuche habe ich mit Twist-Off-Gläsern und einem normalen Kochtopf gestartet. Anschließend habe ich mir einen Einkochautomat sowie hochwertige Einweckgläser zugelegt. Eine Auswahl der besten Einkocher findest du in meinem Einkochautomat Vergleich.
Warum also solltest du dich mit dem Einkochen auseinandersetzen? Grundsätzlich kannst du fast alle Lebensmittel einkochen. Folglich machst du Lebensmittel haltbar, um diese später zu essen. Ein Geheimtipp von mir sind eingekochte Kartoffeln. Einmal einkochen und anschließend über Wochen essen.
Wenn du mit dem Einkochen startest, wirst du merken, dass der Platz zu einem echten Problem wird. Als wir in unsere neue Wohnung zogen, dachten wir nicht, dass wir jemals Platzprobleme bekommen. Inzwischen sieht es etwas anders aus. Unser Regal mit eingekochten Lebensmitteln ist weitestgehend immer voll. Inzwischen lagern wir einen Großteil der Lebensmittel auch in einem Regal im Keller – hier bleibt das Eingekochte besonders lange haltbar.
Im Grunde kannst du alles Einkochen. Es gibt allerdings einige Fehler beim Einkochen, die du dringend vermeiden solltest. So gibt es einfach Lebensmittel, die nicht einkochbar sind oder Zutaten, die deinen Erfolg mit Sicherheit verhindern.
Ganz wichtig ist mir auch der Hinweis, dass man Fleisch am besten in einem Pressure Canner einkocht. In diesem Unterdruck lässt sich das Wasser auf bis zu 120 °C erhitzen. Dies ist laut den Angaben des Bundesministeriums für Ernährung die einzig sichere Methode zum Fleisch einkochen. Bei 120 °C sterben auch die letzten Botulismus-Bakterien ab.
2. Wieder voll im Trend: haltbar machen durch Fermentieren
Eine weitere bekannte Methode, um vor allen Dingen Gemüse haltbar zu machen, ist das Fermentieren. Aus meiner Sicht ist das auch eine der besten Techniken, um Gemüse zu konservieren, ohne die Vitamine zu zerstören.
Wenn ich jetzt vom Fermentieren schreibe, dann werden sicherlich viele von euch gleich an Sauerkraut denken. Und ja, Sauerkraut ist eigentlich nichts weiter, als haltbar gemachter Weißkohl. Natürlich ist Sauerkraut nicht die Leibspeise jedes Menschen, doch eines ist klar – Sauerkraut ist sehr gesund.
Im Gegensatz zum Einkochen müssen wir beim Fermentieren das Lebensmittel nicht auf 100 °C erhitzen. Somit bleiben die Vitamine und Spurenelemente im Gemüse enthalten. Auch den Vergleich zum frischen Gemüse entscheidet fermentiertes Gemüse klar für sich. Warum? Beim Fermentieren produzieren die Milchsäurebakterien, welche die Lebensmittel überhaupt erst haltbar machen, noch mehr Vitamine.
Das heißt, dass länger gelagertes Gemüse noch vitaminreicher als die frische Ernte ist. Außerdem kannst du deine fermentierten Lebensmittel auch ungekühlt lagern. So bewahren wir unsere Fermente einfach im Küchenschrank auf und hatten bisher nie Probleme.
3. Lebensmittel dörren und trocknen
Wenn ich jemanden erzähle, dass ich regelmäßig Lebensmittel dörre oder trockne, ernte ich im ersten Moment etwas skeptische Blicke. Wer aber als Kind mit seinen Eltern in den Pilzen war, dürfte schnell gelernt haben, dass getrocknete Pilze besonders lange haltbar sind. Und auch im Supermarkt kosten getrocknete Äpfel, Aprikosen und Mangos ein Vermögen.
Zu Beginn habe ich vor allen Dingen Kräuter und Gewürze getrocknet. So habe ich etwa Petersilie, Rosmarin oder Schnittlauch gedörrt und anschließend zerkleinert. Natürlich kannst du auch Basilikum, Minze oder Salbei aufhängen und über einige Wochen trocknen lassen. Wie immer führen hier viele Wege zum Ziel. Ich stelle mir inzwischen meine eigene Brühe her und gehe auf diese Art sicher, dass dort keine ungewollten Inhaltsstoffe enthalten sind.
Auch Pflaumen, Äpfel, Pilze, Zitronen und Orangen sind inzwischen nicht mehr sicher und landen im Dörrautomat. Wenn du etwa Zitronen und Ingwer dörrst, kannst du dies später für einen leckeren Tee verwenden. Auch selbstgemachte getrocknete Mangos oder leckeres Fruchtleder sind kein Problem im Dörrautomat – finde hier die besten Dörrautomaten im Test.
Etwas skeptischer stehe ich dem Dörren im Backofen gegenüber. Einerseits müsst ihr hier mit einem vergleichsweise hohen Stromverbrauch rechnen. Andererseits habe ich mich damals daran versucht und bin kläglich gescheitert. Meine gedörrten Lebensmittel enthielten am Ende noch immer zu viel Wasser und sind geschimmelt.
4. Lebensmittel natürlich haltbar machen
Andere Lebensmittel wie Nüsse, Kartoffeln, Zwiebeln, Knoblauch oder Kürbisse lassen sich recht einfach und ohne weitere Verarbeitung haltbar machen. Diese kannst du einfach an einem kühlen und trockenen Ort aufbewahren.
Wir lagern unsere Kartoffeln nach der Ernte beispielsweise immer in einem Sack und lagern diese dann im Keller. Auch bei Zwiebeln und Kürbissen funktioniert das einfach perfekt. Unseren Knoblauch fassen wir nach der Ernte immer zu Bündeln zusammen und hängen diesen im Gewächshaus auf. Hier kann der Knoblauch durchtrocknen. Auf diese Weise lässt sich Knoblauch bis zu einem Jahr aufbewahren – bei uns funktioniert das allerdings nicht, da er bereits vorher leer ist.
Eine andere Möglichkeit ist das Einmieten. Vielleicht kennst du diese Art des Haltbarmachens noch von deinen Großeltern. In einer Erdmiete, beispielsweise einem Wäschekorb, kannst du etwa Wurzelgemüse in Sand einschlagen. Hierfür muss lediglich der Wäschekorb in die Erde eingegraben werden. So lassen sich etwa Kartoffeln oder Möhren besonders lange frischhalten.
5. Lebensmittel einfrieren und bei Bedarf verzehren
Auch das Einfrieren ist ein Klassiker zum Haltbarmachen von Lebensmitteln. Ich persönlich nutze diese Art des Konservierens allerdings sehr selten. Mein Freund friert dahingegen quasi alles ein, insbesondere Obst und Gummitiere.
Im Alltag frieren wir vor allen Dingen Fleisch und in seltenen Fällen auch Obst oder Gemüse ein. Dabei befinden sich in unserem Gefrierschrank eher Reste bereits fertiger Gerichte, gekaufte Gemüsemischungen und Fleisch. Im Sommer haben wir auch immer selbstgemachtes Eis und Beerenmischungen im Gefrierschrank.
Was mich beim Einfrieren etwas stört, ist, dass ich nicht so schonend wie die Industrie vorgehen kann. Dort werden Lebensmittel einfach schockgefrostet. Wenn wir etwas einfrieren, dann dauert es mehrere Stunden, bis das Lebensmittel wirklich eingefroren ist. Oftmals besteht auch das Risiko von Gefrierbrand. Im schlimmsten Fall kann ein Stromausfall oder ein defekter Gefrierschrank alles zunichtemachen.
Ich mag unseren Gefrierschrank und freue mich immer wieder, dass wir dort eine Vielzahl an Gerichten und Lebensmittel aufbewahren können. Allerdings handelt es sich bie uns eher um Obst und Fleisch.
6. Lebensmittel in Öl, Essig oder Alkohol haltbar machen
Die letzte mir bekannte Methode zum Konservieren ist das Einlegen. Hier werden einfach die entsprechenden Lebensmittel in Essig, Alkohol oder Öl eingelegt und somit haltbar gemacht. In der Theorie funktioniert diese Methode hervorragend. Doch insbesondere beim Einlegen im Öl kommt es immer wieder zu Problemen.
Das Einlegen in Essig oder Alkohol funktioniert jedoch immer. Allerdings muss man auch den Geschmack mögen – und das trifft auf uns nicht zu. Etwas in Öl einzulegen ist etwas komplizierter, denn im Grunde soll diese Technik Bakterien durch den Luftabschluss unterdrücken. Botulismus-Bakterien, die eine drastische Lebensmittelvergiftung hervorrufen können, lassen sich so aber nicht abtöten und können sich im schlimmsten Fall einfach vermehren.
Ich persönlich rate euch von dieser Methode ab. Die anderen 5 Methoden sind meiner Meinung nach besser für gesundes und sicheres Haltbarmachen geeignet.
Welche Methoden verwendest du, um deine Lebensmittel haltbar zu machen? Schreib doch einfach gerne etwas in die Kommentare.
Mein WECK WAT 15 Test